22.7.: Menschenkette für sichere Kreuzungen in Wien!

22.7.: Menschenkette für sichere Kreuzungen in Wien!

Platz Für Wien hat für 22.7. eine verkehrsplanerische Demonstration auf der Innenstadt-Kreuzung Universitätsstraße / Landesgerichtsstraße polizeilich angemeldet. Aus der bestehenden, für den Autoverkehr optimierten Kreuzung mit teils sechsspurigen Autofahrbahnen ohne sichere Fahrrad- und Fußgängerinfrastruktur wollten wir eine sogenannte „protected intersection“ machen, also ein international anerkanntes Kreuzungsdesign, das mit Hilfe von Verkehrsinseln und Bodenmarkierungen eine massive Verbesserung für Rad- und Fußverkehr erreicht. Doch die Antwort der Polizei war: diese Kreuzung im Herzen Wiens ist zu gefährlich für Demonstrationen! Daher rufen wir nun zur Menschenkette auf:  Ab 16:30 sammeln sich die beteiligten Menschen, die Menschenkette selbst wird um Punkt 18:00 die Kreuzung für 15 Minuten schützen. Machen wir diese Kreuzung sicher für Wien!

Unfallhäufungspunkt Kreuzungen: Hälfte der Unfälle!

Platz für Wien fordert 250 sichere Kreuzungsumbauten für Wien, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Unfallzahlen zeigen, wie wichtig das ist: 46% aller Unfälle mit Radbeteiligung bzw. 49% der Fußgängerunfälle (2012-2015) in Wien passieren auf Kreuzungen.

Unser Demonstrationskonzept beinhaltete, zu zeigen, dass alle Verkehrsteilnehmer*innen inklusive AutofahrerInnen sicher und komfortabel diese Kreuzung überqueren können. Das wurde von der Polizei untersagt. Die Begründung war, es sei zu gefährlich. Eine Demonstration für ein sicheres Kreuzungsdesign ist auf einer derart gefährlichen Kreuzung nicht erlaubt. Das tägliche Überqueren dieser Kreuzung unter widrigen Umständen wird allerdings weiterhin erzwungen.

Die Ursache für die Gefahr ist bei einer Politik zu suchen, die solche Kreuzungen produziert hat und nach wie vor gutheißt. Einer Politik, die es befürwortet, dass mitten im Herzen Wiens sechsspurige und doch Stau-gefüllte Straßen die Stadt zerstören und ihre Bewohner*innen hoher Gefahr aussetzen, wenn sie anders als motorisiert ins Zentrum gelangen wollen.

Detailskizze der Kreuzung © Radlobby Österreich

Menschenkette und Begleitservice: Wir sichern euch!

Wir wollen Veränderung zum Positiven. Und wir wollen zeigen, wie es aussehen kann, wenn Menschen sicher Kreuzungen queren können. Als größte Verkehrsinitiative Wiens werden wir es uns daher nicht nehmen lassen, am 22. Juli diesen für sichere Kreuzungen einzunehmen. Als symbolische Geste durch eine Menschenkette mitten durch die Gefahrenzone – und eine partielle Demonstration des angesprochenen Kreuzungsdesigns an der Ecke zur Landesgerichtsstraße. Die Demonstration findet von 16:30-18:30 statt. Ab 16:30 sammeln sich die beteiligten Menschen, die Menschenkette selbst wird um Punkt 18:00 die Kreuzung für 15 Minuten schützen. Dann kann der Motorverkehr weiter tosen.

Das Bedürfnis nach mehr sicherem Platz für Wien bleibt aufrecht

Dafür treten wir bis zur Wien Wahl 2020 ein. 26.000 Menschen haben dieses Anliegen schon unterzeichnet, um die Stadt zum Besseren zu verändern. Darunter Verkehrsstadträtin Birgit Hebein als Spitzenkandidatin der Wiener Grünen und Christoph Wiederkehr, Spitzenkandidat Wiener NEOS. Die SP Wien hat einige unserer Forderungen bereits in ihr Parteiprogramm übernommen. Unser Ziel: ein rascher Gemeinderatsbeschluss der kommenden Stadtregierung zur Umsetzung von Platz für Wien!

Rückblick auf 22.7.

So positiv, freundlich und lebenswert kann Verkehrswende! Für kurze Zeit  wurde  eine unübersichtliche, menschenunfreundliche Innenstadtkreuzung von Platz für Wien Aktivist*innen umgestaltet und komplett gesichert. Die Stimmung war wunderbar, danke an alle die mit #PlatzFürWien die Menschenkette gebildet haben! Wir fordern den Umbau von 250 Kreuzungen, damit sie sicher für Fuß- und Radverkehr werden!