„Platz für Wien“ fordert klimagerechte, sichere Verkehrspolitik für die Wien-Wahl 2020. Unterstützung von Grünen und Neos sowie im SP-Wahlprogramm. Kundgebung am 7.8. auf Triester Straße bildet Menschenkette für Radweg im Rahmen des gemeinsamen „Aktionstages für die Verkehrswende“ mit Fridays for Future.
Bereits 30.000 Wiener*innen haben bis heute die 18 Forderungen unterzeichnet, mit denen die Bürgerinitiative „Platz für Wien“ für eine klimagerechte, verkehrssichere Stadt mit hoher Lebensqualität eintritt. Die ehrenamtliche, parteiferne Initiative ist seit April in der Öffentlichkeit aktiv, um in den Wiener Wahlkampf einzugreifen. Sie hat vorbereitend im Herbst 2019 damit begonnen, mit Expert*innen und Bürger*innen einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, der CO2-Emissionen eindämmt und den Fuß- und Radverkehr in Wien so sicher gestalten soll, dass diese Mobilitätsformen für alle Wiener*innen zugänglich werden.
Die Dringlichkeit der 18 Forderungen wurden bereits von den wahlwerbenden Parteien in Wien anerkannt. Die Spitzenkandidat*innen für die Wien-Wahl der Grünen und der Neos haben die Forderungen unterzeichnet. Verkehrsstadträtin Birgit Hebein hat darüber hinaus zugesichert, die Forderungen in die Koalitionsverhandlungen zu tragen und noch vor der Wahl ein Symposium zu den fünf Kernthemen von „Platz für Wien“ abzuhalten. Die SP Wien hat fünf der Forderungen zum Radverkehrsthema wörtlich in ihr aktuelles Wahlprogramm übernommen und weitere Forderungen inhaltlich aufgegriffen.
Am Freitag 7.8. findet gemeinsam mit der Klima-Initiative FridaysForFuture im Rahmen des „Aktionstags für die Verkehrswende“ die nächste Kundgebung von „Platz für Wien“ statt. Nach dem Erobern von Parkplätzen und Gehsteigen, dem Sichern einer Kreuzung und dem Citybike-Protestride am 31.7. errichten die Aktivist*innen einen Radweg auf einer der meistbefahrenen Straßen Wiens: Eine Menschenkette für sicheren Radverkehr wird eine Fahrspur der Triester Strasse als Radweg sichern. Denn dort ist ganz offensichtlich, was in Wien fehlt: Es existieren sechs Fahrspuren für Kfz, aber kein durchgängig sicherer Radweg.
„Wien braucht mutige, zeitgemäße verkehrspolitische Entscheidungen, die der ungerechten Flächenverteilung ein Ende bereiten. Nur 1% der Verkehrsflächen Wiens sind Radwege, das muss sich rasch ändern! Daher forden wir unter anderem die Errichtung von 300 km Radwegen und 110 km Radschnellverbindungen bis 2030“, so Sprecher Ulrich Leth.
Kundgebungsbeginn mit Gelegenheit für Pressefotos und Interviews: 7.8., 15:30, Ecke Triester/Wienerbergstraße
Am Freitag, den 7.8.2020, wird es in Wien gleich zwei Demonstrationen für eine klimagerechte Verkehrswende geben: Nach der Menschenkette für Radfahrer*innen von „Platz für Wien“ veranstaltet Fridays for Future eine Demonstration, die um 17:30 am Stephansplatz beginnt und Politiker*innen auf nationaler und EU-Ebene an ihre Verantwortung im Bereich klimafreundlicher Mobilität erinnern wird.
Während es in anderen Bereichen in den letzten Jahren gelungen ist, Emissionen zu verringern, hat sich der jährliche CO2-Ausstoß im Bereich Mobilität in Österreich fast verdoppelt. Mangels politischer Maßnahmen ist es für viele Menschen immer noch bequemer und sicherer, das Auto zu verwenden. Den Handlungsbedarf bekräftigt die Sprecher*in von Platz für Wien, Barbara Laa:
„Die Wissenschaft hat gezeigt, dass auch im Stadtverkehr einschneidende Maßnahmen gesetzt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Die Zeit drängt, wir müssen etwas tun! Wir haben dabei die Chance, unsere Stadt besser zu gestalten.“
Fridays for Future und Platz für Wien fordern am 7.8. von den Verantwortlichen auf allen politischen Ebenen schnelle, wirksame sowie sozial verträgliche Maßnahmen, die zu einer klimafreundlichen Verkehrswende führen.